Berichte
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Mein Vater hat nicht nur sein Leben kaputt gemacht...
„ Mein Vater hat nicht nur sein Leben kaputt gemacht, sondern auch meines und das meiner Brüder. Ich möchte allen, die eine ähnliche Situation erleben, sagen: Bleibt nicht alleine damit, ihr seid nicht schuld daran!“
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Sobald er am Abend nicht nach Hause...
„Sobald er am Abend nicht nach Hause kam, wussten wir, dass er betrunken heimkehren würde. Dann haben wir schon früh gegessen, sind früh ins Bett gegangen und meine Mutter hat sich im Zimmer meiner Brüder versteckt.“
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Meine Mutter ist Alkoholikerin...
„Meine Mutter ist Alkoholikerin… ich habe immer Angst, dass ihr etwas passiert, dass die Leute merken, dass sie getrunken hat, der Scham, der Wut, den ständigen Stimmungsschwankungen und ihrem Leberleiden, das dazu führt, dass sie ein paar Wochen durchhält und nicht trinkt, bevor alles wieder von vorne anfängt.“
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Nicht du musstest jahrelang...
„Nicht du musstest jahrelang deinen Bruder zu dir ins Bett nehmen, nicht du warst es, die Stunden damit verbracht hat, den Haushalt zu schmeissen, zu kochen, zu waschen und so weiter, die zu Hause geblieben ist, damit immer jemand für den Bruder da ist.“
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Ich erinnere mich daran...
„Ich erinnere mich daran, dass ich meinen Vater mal angefleht habe, als ich so 12, 13 Jahre alt war, sie zu verlassen… Mein grösster Traum war, eine andere Mutter zu haben.“
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Ich schäme mich...
„Ich schäme mich, mit ihr raus zu gehen, sogar dann, wenn eine Freundin zu mir nach Hause kommt, denn sie trinkt so viel, dass man es ihr ansieht, ihr Gesicht ist ganz rot, sie zittert und ist überall angeschwollen, es sieht schrecklich aus. Es fällt mir schwer, das zu sagen, aber ich schäme mich für sie.“
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Wenn meine Mutter betrunken...
„Wenn meine Mutter betrunken war, konnte sie mir mit Worten sehr weh tun, manchmal auch körperlich. Es hat ihr ungemein Spass gemacht, mich fertig zu machen, mich zu beschimpfen, mich als unfähig und unnütz zu bezeichnen. Ich war für nichts zu gebrauchen, ein Biest, eine blöde Kuh…“
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Wie viele Flaschen habe ich...
„Wie viele Flaschen habe ich schnell ausgeleert, bevor sie nach Hause kam, wie viele in der Garage versteckt??? Ich erinnere mich daran, dass sogar meine Brüder und Schwestern das Gleiche taten, obwohl sie noch sehr klein waren…Und dann gibt man irgendwann auf, weil man schnell merkt, dass es doch nichts bringt. Schlimmer noch, sie schrie uns an und fing dann selbst an, ihre Flaschen zu verstecken…“
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Ich kannte meine Mutter...
„Ich kannte meine Mutter mit ihrem wahren Gesicht, eine liebe und nette Mama, wenn sie nüchtern war, denn es lag am Alkohol, wenn sie durchdrehte und böse wurde…“
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Ich rate euch...
„Ich rate euch Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die mit einem oder beiden Elternteilen leben, die trinken, bleibt nicht alleine, sondern sprecht mit jemandem darüber, jemandem aus der Familie, oder einer Fachperson. Ihr müsst euch nicht dafür schämen, denn es gibt leider viele Familien, die durch ein Alkoholproblem vergiftet sind, viel mehr, als man denkt! Vor allem: zögert nicht, um Hilfe zu bitten!“
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Ich habe Erinnerungen...
„Ich habe Erinnerungen daran, als ich 5 oder 6 Jahre alt war, wie meine Mutter betrunken auf dem Sofa lag, sie schlief ein und mein Bruder amüsierte sich, indem er ihre Arme bewegte (für ihn war es ein Spiel, denn er wusste nicht WARUM meine Mutter einschlief…) und ich schrie meine Mutter an und bekam nur Beschimpfungen zurück…Es war, als ob ich „bestraft“ würde, weil ich merkte, dass meine Eltern ein Problem hatten…“